Virtuelles Orchester das Festspielhaus Baden-Baden

Ein Virtuelles Orchester für das Festspielhaus Baden-Baden

Das Festspielhaus Baden-Baden eröffnet mit der Kinder-Musik-Welt ›Toccarion‹ einen unvergleichlichen Ort, in dem Kinder mit und ohne musikalische Vorkenntnisse die Welt der Klänge spielerisch für sich entdecken können. Herzstück der Dauer-Ausstellung im ehemaligen Fürstenbahnhof ist eine begehbare, interaktive Installation von 40 Quadratmetern. Über diese rein intuitiv gehaltene Installation von ›vertigo systems‹ und über die speziell hierfür entwickelten Spielwelten, können didaktische Ansätze spielerisch vermittelt werden, indem die Kinder selbst Teil eines Virtuellen Orchesters werden und so auf ganz intuitive Weise Musik erfahren. Hier können Kinder ein vierzigköpfiges virtuelles Orchester dirigieren oder Liednoten zusammensetzen, damit ein virtuelles Musikquartett mit Notenblättern ausgestattet werden kann. Ein interaktives Hörquiz ermöglicht multimediale Instrumentenkunde ohne Berührungsängste. Die Konzepte und Bildwelten wurden von [mettage] mit und für ›vertigo systems‹ und in Zusammenarbeit mit dem Festspielhaus Baden-Baden entwickelt. Des Weiteren gestaltete [mettage] das Interface für die iPad-Steuerung der Spielanwendung. Die Umsetzung des virtuellen Orchesters erfolgte auf Basis der Software ›living surface‹. Die Realisierung der kompletten Dauer-Ausstellung ›Toccarion‹ wurden von der Sigmund Kiener Stiftung initiiert und getragen. Eröffnet wurde die Kinder-Musik-Welt ›Toccarion‹ von den weltberühmten Opernsängern Anna Netrebko und Erwin Schrott.

Virtuelles Orchester das Festspielhaus Baden-Baden

HÖRQUIZ

Das Hörquiz ermöglicht multimediale Instrumentenkunde ohne Berührungsängste. Darüber hinaus werden Kinder auf eine lebendige und spielerische Art an Klassische Musik herangeführt. Für jedes Orchesterstück wurden je 16 Spielvarianten entwickelt.

Virtuelles Orchester - Hörquiz

Virtuelles Orchester - Hörquiz
Virtuelles Orchester - Hörquiz

Spielverlauf: Beim Hörquiz hören die Kinder die Melodie einer Stimme und müssen diese dem jeweiligen Instrument zuordnen. Zuvor spielt das gesamte Orchester ein Klassisches Stück aus der Zuschauerperspektive. Der Bühnenvorhang geht zu und man hört das zuvor gehörte Stück aus der Perspektive einer Instrumenten-Stimme. Eine Instrumentenauswahl wird auf den Boden des ehemaligen Fürstenbahnhofes projiziert. Das gehörte Instrument muss über Bodenflächen erraten werden. Nachdem aufgelöst wurde, ob die Kinder richtig stehen, erscheint auf einer Doppelprojektionswand das Orchester und spielt das jeweilige Stück aus der entsprechenden Instrument-Perspektive. Die Stimme des soeben erratenen Instruments wird akustisch und visuell hervorgehoben.

ZWISCHENSPIEL

Virtuelles Orchester - Zwischenspiel

Eine weitere interaktive Spielsituation, ist rein intuitiv gehalten. Die Kinder jagen virtuelle Noten auf der Bodenfläche, um sie zum Zerplatzen zu bringen, woraufhin sich die Noten in einer Wandanimation wieder neu materialisieren.

 

DIRIGIEREN

Beim Dirigieren können Kinder selbst zum Dirigenten werden. Ein vierzigköpfiges virtuelles Orchester folgt auf einer überdimensionalen Wandprojektion jeder Bewegung des Taktstocks. So werden die Nachwuchs-Dirigenten nicht nur Herr über ein virtuelles Orchester und lernen aktiv Elementares über Takt und Rhythmus, sondern sie lernen ganz nebenbei auch Bizet, Strauss und Beethoven kennen. Musik wird intuitiv und spielerisch erfahrbar.

Virtuelles Orchester - Dirigieren

Virtuelles Orchester - Dirigieren

Virtuelles Orchester - Dirigieren
Virtuelles Orchester - Dirigieren

Spielverlauf: Ein Kind wird zum Dirigenten eines vierzigköpfigen Orchesters. Musik und Bild reagieren, wenn der Takt nicht gehalten wird und eine grafische Anzeige gibt direktes Feedback zur Taktgenauigkeit. Alle anderen Kinder werden Paten für die Instrumentengruppen des Orchesters. Über Aktiv-Felder, lassen sich ganze Stimmgruppen akustisch sowie visuell ein- und ausblenden.

NOTENPUZZLE

Beim Notenpuzzle müssen die Kinder auf der 6x4 Meter großen Bodenprojektionsfläche Liednoten für ein einfach gehaltenes und bekanntes Musikstück zusammenspielen, damit ein virtuelles Musikquartett mit Notenblättern ausgestattet werden kann. Je nach Liedthema finden die Kinder das Streichquartett in einem anderen virtuellen Ambiente wieder.

 

Summ, summ, summ

Virtuelles Orchester - Notenpuzzel

Es tanzt der Bi-Ba-Butzemann

Virtuelles Orchester - Notenpuzzel

Happy Birthday

Virtuelles Orchester - Notenpuzzel

Bunt sind schon die Wälder

Virtuelles Orchester - Notenpuzzel

Alle Vögel sind schon da

Virtuelles Orchester - Notenpuzzel

Virtuelles Orchester - Notenpuzzel

 

Spielverlauf: Die Noten für die Melodiestimme eines Liedes sind nicht zu finden. Das virtuelle Quartett benötigt die Hilfe der Kinder, um die Notenfolge der Melodie neu zusammenzusetzen. Um das Partiturfeld auf dem Boden erscheinen Noten. Dabei sind die Notenzeichen des entsprechenden Liedes farbig markiert. Sobald eine Note auf der Bodenprojektion von den Spielern an den richtigen Platz geschoben wurde, erscheint sie auch auf der Wandprojektion. Sobald sich alle Liednoten auf den passenden Positionen innerhalb der Partitur befinden, wird dem Quartett das vollständige Notenblatt für die Melodiestimme vom Notenwart gereicht. Die Musiker können nun beginnen, das jeweilige Lied für die Kinder zu spielen.



Um die Spielverläufe zu steuern, konzeptionierte und gestaltete Maika Paetzold von [mettage] eine iPad-Anwendung für das ›Virtuelle Orchester‹. Die technische Schnittstelle zu den Augmented Reality Installationen wurde von ›vertigo systems‹ entwickelt.

Virtuelles Orchester - iPad Steuerung